• Wiebke Salzmann

  • Text-Wirkerei

  • Wirken an Texten – Wirken von Texten

Die Krimikarte „Der Fall im Krämerhaus“

Unten in der Diele stand die Falltür jetzt offen, sie konnte bis hinunter in den Keller sehen.

Titel der Krimikarte

Johanna kauft ein altes Krämerhaus von den vier Brüdern Rudenow. Um dann einen nach dem anderen tot in dem alten Haus aufzufinden. Jemand ist auf einem Rachefeldzug gegen die Brüder – aber wer? Als Johanna niedergeschlagen wird und sich beim Aufwachen in ihrem Auto wiederfindet, das gerade im See versinkt, ist klar: Sie ist demjenigen zu nahe gekommen.

Krimikarte „Der Fall im Krämerhaus“, inspiriert durch die Sage um die arme reiche Frau und das Museumshaus in Stralsund

Klappkarte (6-seitig) im DL-Format mit Heft (52 Seiten) im DIN-A6-Format
6 € inkl. MwSt zzgl. Versandgebühr

Erhältlich im Shop

Die Krimis spielen an fiktiven Orten an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern. Die Sagen gehören zu realen Stätten – Stralsund-Kenner werden in diesem Krimi das ein oder andere entdecken.

Die arme reiche Frau – eine Sage aus Stralsund

Die arme reiche Frau – eine Sage aus Stralsund

Foto der Stralsunder Marienkirche
Den Turm der Kirche St. Marien kann man während der Öffnungszeiten besteigen und hat von dort einen schönen Blick über die Stadt Stralsund und die Altstadt.

Vor vielen Jahren lebte in Stralsund am Alten Markt der unermesslich reiche Kaufmann und Rathsherr Wolf Wolflamm. Wolflamm war dabei aber auch hochmütig und verschwenderisch und seine Frau übertraf ihn noch darin. Die Strafe des Himmels blieb nicht aus. Denn in seinem Hochmut entfachte der Handelsherr einen Streit und wurde von Einem von Zaun auf dem Kirchhof von Bergen auf Rügen erschlagen.

Seine Frau wurde daraufhin noch verschwenderischer und verprasste alles. Ihr blieb nur eine silberne Schale, die sie als Andenken an die guten Zeiten nicht verkaufen wollte. Mit dieser musste sie schließlich betteln gehen. Mit den Worten, man möge der armen reichen Frau doch ein Stück Brot geben, bat sie die Leute um eine Gabe. Während sie früher nur feinsten Rigaer Flachs auf dem heimlichen Gemache benutzt hatte, musste sie nun ihre ehemalige Dienstmagd um etwas Leinen anbetteln, weil sie kein Hemd mehr auf dem Leib hatte.

Die Magd gab ihr das Leinen mit der Bemerkung, dass sie den Flachs dazu von dem Flachs aufgehoben habe, den die arme reiche Frau früher so sündhaft auf dem Gemach zu brauchen pflegte.

Foto vom Stralsunder Rathaus
Das Stralsunder Rathaus steht am Alten Markt neben der Kirch St. Nikolai.

Die Sage ist nacherzählt nach:

Die Volkssagen von Pommern und Rügen, gesammelt von J. D. H. Temme. Nicolaische Buchhandlung, Berlin, 1840.

Die historische Familie Wulflam in Stralsund und das Wulflamhaus

Die historische Familie Wulflam in Stralsund

Bertram Wulflam stammte aus einer Kaufmannsfamilie und seine geschickte Hand bei den Geschäften ließ ihn schnell sehr reich werden. Eine geschickte Hand hatte er auch in seinen politischen Unternehmungen als Ratsherr und als Stralsunder Bürgermeister. Der Bürgermeister einer Hansestadt spielte damals in der internationalen Politik mit und Wulflam kam eine wichtige Rolle im Krieg der Hanse gegen Dänemark zu. Nicht nur Wulflam selbst, auch Stralsund wurde zu einer der mächtigsten und reichsten Städte der Hanse.

Durch seine selbst­herrliche Art machte Wulflam sich jedoch auch Feinde und musste Stralsund 1391 verlassen, weil man ihn beschuldigte, nicht sauber mit den Finanzen der Stadt umgegangen zu sein. Er floh mit seinem Sohn Wulf nach Lübeck und legte auf den Hansetagen Beschwerde gegen den Stralsunder Rat ein. Damit hatte er Erfolg und beide kehrten 1393 nach Stralsund zurück – Bertram selbst allerdings nicht mehr als Lebender, er war kurz vorher verstorben. Wulf nahm aber seinen Sarg mit und setzte diesen auf den seinem Vater zustehenden Bürgermeisterstuhl.

Auch Wulf Wulflam war im Stralsunder Rat, wurde 1397 zum Bürgermeister gewählt und unterstützte unter anderem Margarethe von Dänemark gegen Schweden. Im Stralsunder Rat hatte Wulf aber ebenfalls Gegen­spieler. Er handelte sich Ärger ein, weil er und sein Bruder ihre Hochzeiten zu kostspielig und mit über­triebenem Prunk gefeiert hatten.

Wulf Wulflam war mit dem Ritter Starke Zuhm befreundet, einem Angehörigen eines Rügener Adelsgeschlechtes. 1405 beschuldigte man Wulf, Starke Zuhm ermordet zu haben, und eine jahrelange Fehde zwischen den beiden Familien brach aus. Starke Zuhms Sohn übte schließlich Rache und erschlug Wulf Wulflam 1409 auf dem Friedhof von Bergen auf Rügen.

Foto vom Wulflamhaus in Stralsund
Das Wulflamhaus am Alten Markt gegenüber dem Rathaus.

Das Wulflamhaus in Stralsund

In der Altstadt von Stralsund sind noch etliche der alten Giebel- und Krämerhäuser erhalten. Im Zusam­menhang mit der Sage der armen reichen Frau darf das Wulflam­haus am Alten Markt nicht unerwähnt bleiben.

Es ist ein Giebelhaus aus dem 14. Jahr­hundert im Stil der Back­steingotik. Kaufmannshäuser wurden vielfach als Giebelhaus errichtet mit einer schön gestalteten Fassade zur Straße hin. Die große Diele, die schon beim Museums­haus beschrieben wurde, hatte zum hinteren Hof ein großes Fenster, die sogenannte Lucht. Der Keller ragte bis unter die Straße und war von der Straße aus zugänglich.

Das Wulflamhaus wurde um 1360 vom Ratsherrn und späteren Stralsunder Bürgermeister Bertram Wulflam erbaut. Ursprünglich waren die vier Pfeiler der Giebel­fassade alle gleich hoch und machten den Giebel zu einem verkleinerten Abbild der Fassade des Stralsunder Rat­hauses, das ebenfalls am Alten Markt steht, gegenüber dem Wulflamhaus.

Heute befindet sich im Wulflamhaus eine Gaststätte.

Das Museumshaus in Stralsund

Das Museumshaus in Stralsund

Foto vom Museumshaus in Stralsund
Das Museumshaus vom Stralsund Museum in der Mönchstraße.

Anregungen für Jos Museumshaus bot mir das Museumshaus in der Stralsunder Mönchstraße. Dieses Giebelhaus ist ein Krämerhaus, dessen Anfänge im 14. Jahr­hundert liegen. Typisch für mittelalterliche Krämerhäuser war die große, hohe Diele, die dem Verkauf der Waren diente. Über der Diele befanden sich in mehreren Stockwerken die Spei­cher. Von dort konnten die Waren mittels eines Lasten­aufzugs nach der Anlieferung von der Diele in die Speicher bzw. zum Verkauf wieder hinunter in die Diele gelassen werden. Neben der Diele befand sich das Kontor, in dem der Kaufmann seine Bücher führte. Gewohnt hat die Kaufmannsfamilie in Anbauten im Hof. Erst später verlagerte man den Wohnraum ins Haupthaus, baute Räume in die Diele hinein und vergrößerte das Gebäude im 17. Jahrhundert straßenseitig um die beiden Utluchten, die dann dem Verkauf dienten (die grünen Vorbauten auf dem Foto). Ins Obergeschoss einer der Utluchten wurde auch das Kontor verlegt.

Das Museumshaus kann man vom Keller bis zu den Spei­­cherböden besichtigen – seine Um-, Ein- und Anbauten sowie viele Originalfunde erzählen von 700 Jahren Leben und Arbeiten. (Und dank der Restaurierung muss niemand befürchten, irgendwo hinunterzufallen.)

Genauere Informationen zum Museumshaus in Stralsund finden Sie auf der Internetseite des Stralsund Museums: Das Museumshaus Mönchstraße 38

Leseprobe aus dem Krimi „Der Fall im Krämerhaus“

Leseprobe aus dem Krimi „Der Fall im Krämerhaus“

Das Cover zum Krimi 'Der Fall im Krämerhaus'
Das Cover des Krimis „Der Fall im Krämerhaus“

Sämtliche auftretenden Personen sind fiktiv. Die Hauptpersonen sind zwei Freundinnen Anfang 30: Die große, hagere Hauptkommissarin Katharina Lütten und die kleine, zierliche Freifrau Johanna (plus 6 weitere Vornamen) von Musing-­Dotenow zu Moordevitz, genannt Jo, ehrenamtlich die Wehrführerin der örtlichen freiwilligen Feuerwehr. Beide bilden auf Schloss Moordevitz eine WG, betreut und bekocht vom „Hausdrachen“ Hertha.
Weitere Nebenfiguren sind einige Feuerwehrleute wie der lange Meier und der etwas dusselige kurze Meier, Katharinas Kollegen wie der hypochondrisch veranlagte Kommissar Pannicke, die muntere Levke und der schweigsame Finn.

„Vorsicht – in der nächsten Stufe fehlt ein Brett.“

„Okay ...“ Jo tastete sich an dem Loch in der Stufe vorbei und achtete darauf, nur dahin zu treten, wo Volker Rudenow vor ihr schon hingetreten hatte. Dort hatte der Boden zumindest ihn ausgehalten. Einen großen Schritt über die marode Stufe hinweg zu machen, war wegen ihrer kurzen Beine und vor allem wegen des engen Uniformrocks keine Option. Die Treppen müssten sie als Erstes vom Fachmann prüfen lassen. Oder besser gleich ersetzen lassen. Und die Geländer. Und – eigentlich alles.

Kein Wunder, dass die Vorbesitzer, die vier Brüder Rudenow, vor dem Aufwand, dieses alte Gebäude nach über zwei Jahrzehnten Leerstand wieder instand zu setzen, kapitulieren mussten.

Sie hegte auch leichten Zweifel, ob das Projekt „Mittelalterliches Krämerhaus in Musing-Dotenow“ nicht auch für die Bank ihrer Familie derer von Musing-Dotenow zu Moordevitz ein bisschen zu teuer war. Andererseits konnte etwas richtig Tolles aus dem Gebäude werden – seine ältesten Teile stammten aus dem 14. Jahrhundert, Rudenow und sie waren in Räumen gewesen, in denen noch Tapeten aus dem 18. Jahrhundert an den Wänden klebten und die Deckenbemalung in der Diele sollte sogar aus dem Mittelalter stammen.

Klar, im Wesentlichen engagierte die Bank sich hier, um „gute Publicity“ zu erreichen, aber Johanna von Musing-Dotenow zu Moordevitz, meist nur Jo genannt, ging es auch um die Geschichte.

Aus dem alten Haus sollte ein Museum werden – wobei das Haus zugleich Museum und Ausstellungsstück wäre. Und deshalb war Jo nun hinter dem derzeitigen Hauseigentümer die Treppen hinaufgestiegen in den Wohnbereich über der Diele, die allein schon über zwei Stockwerke reichte, und weiter durch drei Speicherböden hindurch, bis sie endlich den Spitzboden erreicht hatten. Sie hatte jede Menge gelernt – dass früher in der Diele die Waren verkauft wurden, weshalb die so groß angelegt war, dass die Wohnräume erst später im Haus ausgebaut wurden, weil die Kaufleute früher in Anbauten im Hinterhof wohnten, und dass mit „Kram“ früher im Gegensatz zu heute die hochwertigen, außergewöhnlichen Waren bezeichnet wurden.

„So, da wären wir! Das alte Lastenrad hat vor dreißig Jahren noch funktioniert.“ Herr Rudenow wies auf ein hölzernes Rad, von dem aus Seile durch einen Schacht nach unten liefen.

Der Schacht durchschnitt alle Stockwerke bis hinunter zur Diele.

Foto der Stralsunder Nikolaikirche
Blick auf die Stralsunder Kirche St. Nikolai am Alten Markt, vom Turm der Marienkirche aus.

„Mit dem Lastenkran konnte man die Waren von den Speicherböden nach unten transportieren. Und natürlich auch umgekehrt“, erläuterte Volker Rudenow. „Die Falltür im Boden der Diele – die, wo Sie besser nicht drauftreten sollten – liegt genau unter dem Schacht, so konnte man auch Sachen aus dem Keller nach oben bringen.“

Jo trat ans Geländer des Schachtes, vermied es aber wohlweislich, nach unten zu sehen. Ihre Höhenangst hinderte sie schon am Besteigen von Leitern. Stattdessen musterte sie das Lastenrad. Unglaublich, dass etwas so Altes noch funktionierte! Sie wandte sich nach Volker Rudenow um, der zu weiteren Erklärungen ansetzte.

„Im 15. Jahrhundert hat die Familie Wolflamm hier hauptsächlich mit Tuchballen gehandelt, bis der letzte Wolflamm starb und die völlig verarmte Witwe das Haus unserem Vorfahr Gerolt Rudenow verkaufen musste. Sie hatte zum Schluss nur noch eine Silberschale ...“

Von unten erklang ein Quietschen und Knirschen, dann hallte ein Knall durch das Gebäude. Rudenow runzelte die Stirn. Jo fragte sich, ob sie heil wieder nach unten kommen würden oder ob da gerade entscheidende Teile des Gebäudes den Dienst aufgaben. Schritte erklangen, die Angeln der Eingangstür quietschten, die bald darauf zufiel. Rudenow beugte sich vor und sah nach unten. Er schaltete seine Taschenlampe ein und leuchtete den Schacht aus. „Hallo? Wer ist ...“ Rudenow brach ab. Stocksteif stand er da und starrte nach unten in den Schacht.

„Was ist?“, hakte Jo nach. Rudenow reagierte nicht. Jo fasste sich ein Herz, atmete tief durch, versuchte, die Schwäche in den Knien, die sich schon beim bloßen Gedanken an die Tiefe einstellte, zu ignorieren und sah nach unten. Augenblicklich vergaß sie ihre weichen Knie.

Unten in der Diele stand die Falltür jetzt offen, sie konnte bis hinunter in den Keller sehen.

Auf dem Boden des Kellers lag jemand. Im Schein der Taschenlampe sah Jo die verrenkten Glieder und die Blutlache.

Sie hastete die Treppe hinab, so schnell es bei aller nötigen Vorsicht ging. Noch bevor Rudenow bei ihr im Keller eintraf, hatte sie festgestellt, dass hier jede Hilfe zu spät kam. Sie kniete neben dem Toten und sah auf. Rudenow stand starr neben ihr.

„Haben Sie schon den Notruf abgesetzt? Herr Rudenow?“

Wie in einem Traum gefangen sah er sie an. Und schüttelte dann langsam den Kopf. Jo erhob sich und holte ihr eigenes Handy heraus. Sie tippte 112, behielt aber Rudenow im Auge, seine abwesende Miene, die Erstarrung sagten nichts Gutes. Als Jo dem Mitarbeiter der Leitstelle mitteilte, dass es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Toten handelte, zerbrach Rudenows Starre. „Tot?“, schrie er schon fast. „O Gott, Bernd!“

Jo ließ das Handy sinken. „Oje, Sie kannten den Toten? Das tut mir ...“

„Das ist mein Bruder!“

Zehn Minuten später traf der Notarzt ein. Bei Bernd Rudenow konnte er nur noch den Tod feststellen, musste sich dann aber um Volker Rudenow kümmern, der sichtlich unter Schock stand. Kurz darauf traf auch die Kriminalpolizei in Gestalt von Hauptkommissarin Katharina Lütten ein, Jos Freundin und Mitbewohnerin auf Schloss Moordevitz.

„Ach nee, die Feuerwehr ist mal wieder als erste vor Ort!“, begrüßte Katharina ihre Freundin.

Jo schüttelte den Kopf. „Heute bin ich nicht die Feuerwehr, sondern die Bankvorständin. Die Uniform habe ich nur an, weil ich heute Mittag direkt von einer Sitzung beim Brandschutzamt gekommen bin. Wir wollen das Haus kaufen, restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen.“

„Aha.“ Katharina zog die Brauen hoch. „Also mit einem tollen Artikel über Bürgernähe und Einsatz für Kultur und Geschichte in die Zeitung kommen, den Gewinn vor Steuer reduzieren und auch noch Spendengelder von der Steuer absetzen?“

„So in der Art. Ja. Aber ... war das ein Unfall? Ein bisschen marode ist das ja alles hier ... Aber als Miteigentümer hätteer das doch wissen müssen. Wie schrecklich, im eigenen Haus umkommen und dann auch noch noch kurz, bevor es verkauft werden soll ...“ Jo schlang die Arme um sich.

Katharina sah Jo überrascht an. „Hauseigentümer? Das heißt, der Tote ist einer der vier Brüder, wie heißen die noch ...“

„Rudenow. Ein zweiter Bruder sitzt oben beim Notarzt, Volker. Den Toten nannte er Bernd. Mit Volker habe ich hier die Besichtigung gemacht.“

Katharina nickte. „Sonst noch irgendwas Auffälliges bemerkt?“

Die Freundin schüttelte den Kopf, hielt dann aber inne. „Doch, warte mal. Natürlich – als wir in das Gebäude reingekommen sind, war die Falltür zu, das weiß ich genau, weil Rudenow gleich meinte, den Keller gucken wir zuletzt an und ich soll da besser nicht drauftreten. Als wir ganz oben waren, knirschte und knallte es, nur deswegen haben wir ja nach unten geguckt. Und da stand die Falltür offen. Klar, das waren die Geräusche – da hat jemand die Falltür aufgemacht. Und dann waren da Schritte. Nach draußen, denke ich. Anschließend fiel die Haustür ins Schloss.“

Katharina machte sich Notizen. „Ist gut, danke.

Das kann ja nur bedeuten, dass noch jemand im Haus war.

Und wenn du den nur weglaufen gehört hast, muss er ja aus dem Keller gekommen sein. Denke ich. Ein Zeuge. Oder mehr. Noch kann der Fall hier alles sein – Unfall, Selbstmord oder sogar Mord. Denn es stellt sich die Frage, warum ist der Zeuge weggelaufen. Und wie ist er überhaupt hier reingekommen. Das Haus ist verschlossen, zufällige Passanten kommen hier nicht rein. Ich werde erst mal sehen, ob Volker Rudenow vernehmungsfähig ist. Furchtbar, den eigenen Bruder tot zu finden!“

Jo sah nach oben durch den Schacht. „Ist der Tote denn von da oben runtergef... Oh.“

Ihr Pieper piepte ohrenbetäubend. Sie sah auf das Display. „Brauchst du mich noch? Es gibt einen Einsatz beim See, an der Straße Richtung Moordevitz, da müsste ich mich mal blicken lassen.“

„Na, dann rette du mal die Welt, ich kümmere mich um den Kleinkram wie Mord und Totschlag.“

Jo schnitt Katharina eine Grimasse und lief die Treppe hinauf.

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© Wiebke Salzmann